Der Mensch an sich ist eine Zuneigungsmaschine. Keiner hasst von Grund auf gerne, im Gegenteil. Alle negativen Eigenschaften und Aspekte eines Menschen resultieren aus gestörter oder fehlender Harmonie. Ich kann ehrlich gesagt nicht versprechen, den folgenden Schrieb objektiv zu gestalten, aber ich versuche mein Bestes. Was weiß ich, ob die Menschheit in den letzten 10 Jahren perverser, brutaler oder in der Summe schlechter geworden ist. Wenn ich meiner Großmutter zu höre, waren die früheren Zeiten schöner. Laut ihr, sind die heutigen Zeiten verdorben und gerade zu geprägt von Hass, Neid und schlechten Charakteristiken. Ehrlich gesagt platzt mir da der Hals, denn ich kann es nicht mehr hören. Früher war die Menschheit genauso dumm und böse, nur die Aufdeckung der Kriminalfälle wurde nicht so intensiv betrieben, weshalb einfach vieles Unterging und die Menschen einfach nicht erreichte. Erschwerend hinzukommend wurden Kriege geführt, offene Kriege... aber das ist nicht das Thema hier. Ich will auch keinen Generationsstreit lostreten, aber das musste ich an dieser Stelle mal los werden. Wie gesagt... wir leben im JETZT und HIER und wenn ich mich in Klatschpressen, seriösen Zeitschriften oder in der Fernsehwelt so umschaue, frag' ich mich schon ernsthaft: "Was geht aber mit der Liebe?"
Es scheint so, dass fast in jeder Situation im täglichen Leben die Liebe auf der Strecke bleibt. Uns wird ja schon früh eingetrichtert, dass das Leben nicht leicht sei und das man Durchsetzungsvermögen haben muss. Manchmal muss man auch ein Schwein sein -> man muss lügen, betrügen, nötigen, beleidigen -> auch manchmal auf andere Menschen scheissen und voila mehr und mehr beginnt das Kollektiv im nächsten Jahrhundert gerade so zu zerfallen. Gruppenbildung baut auf dem Fundament, das wir manche Leute nicht mögen. Warum mag Mensch1 nicht Mensch2? Weil wir zu stolz, zu ignorant und zu unanpassungsfähig sind. Man befasst sich das lieber mit möglichen Gerüchten um seine Negativmeinung über den anderen zu rechtfertigen. Anstatt einen Schritt zuzugehen, das Gespräch zu suchen um wirklich zu entscheiden, wie der Mensch vor einem wirklich tickt. Wir haben verlernt auch die Menschen zu respektieren, die man eigentlich nicht mag. Weil man sein eigenes Ego immer höher ansiedelt, als das eines anderen. Man vergleicht sich und merkt gar nicht, wie voreigenommen und eingebildet man selber ist. Nur was passiert, wenn wir merken, dass unser Vergleich im Bezug zu anderen Menschen gar nicht zieht? Es entsteht Neid... und da keiner von uns wirklich damit umgehen kann resultieren daraus unkontrollierte Handlungen und Aussagen, die widerrum für Gerüchte sorgen, mit dessen Hilfe uns es natürlich wieder leichter fällt über Menschen zu urteilen. Wir kommen uns einfach besser vor nicht im Fadenkreuz zu stehen, dennoch auf andere zu schießen, die sich dort befinden. Alles ein Teufelskreis, auf dessen Aspekte zumindest ICH versuche zu scheissen. Klar klappt das nicht immer, dafür ist der gesellschaftliche Widerstand zu hoch, dennoch versuche ich mir das immer ins Bewusstsein zu rufen um danach zu handeln.
... doch da ich weiß, das viele viel zu stolz und faul sind, sich zu ändern frage ich weiterhin: "Was geht aber mit der Liebe?"