Donnerstag, 25. Februar 2010

Fotostrecke: "Block(kade)"

Ladys und Gentleman! Herzlich Willkommen zu meiner neuen Fotostrecke "Block(kade)". Warum Blockkade? Was hat das mit tristen Fassaden zu tun? Eigentlich ist der Titel eine Symbiose aus sozialen Brennpunkten und ein Stück weiter dem sogenannten Ghettoflair! Aber dazu in meinem Bericht mehr. Ich habe diesen Ort (an der Würzburger Straße) bewusst gewählt. Früher (seit 90er Jahren) galten diese Blocks als Einrichtungen für US-Armee und Familien, dessen Kasernen auch unmittelbar aufzufinden waren. Nun sind es verlassene Objekte, die aber laut Informationen der Stadt nach und nach saniert werden. Somit durfte ich keine Zeit verlieren, ab in den Punto und los gings. Für mich war es der perfekte Tag, um diesen Ort zu besuchen. Die Sonne schien in diesen Tagen nur selten, darum musste ich sie ausnutzen, als perfektes Stilmittel für die ein oder andere Schattierung. Soo, Handbremse gezogen, Auto aus und ausgestiegen. Als erstes fiel mir der verlassene Spielplatz (siehe Bild) auf, der mich durch seine verlassenen Eigenschaft sofort dazu animierte, ihn in allen möglichen Perspektiven abzulichten. Klar schien die Sonne, was diesen Eindruck trübte, dennoch wusste ich, dass dieses Bild in S/W sehr an Ausdruck gewinnt. Somit stieg die Motivation als ich weiter "ins Innere" dieser Gegend eindrung. Ich liebte diesen amerikanischen Touch, den diese Szene immer noch ausdrückte. In mitten zweier Blocks die Barbecueplätze, Wände verschönert mit Graffitis, hier ne' kleine "Church" dort ein Bball-Court - einfach richtiger "American Style"! Doch als ich in Gedanken noch in belebten "Neighborhoods" stand, wurde ich durch Bemessungsangestellte der Stadt mit Pornobalken und Fokuhila wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Typisch deutsch! Plötzlich kam ich an einer Fassade vorbei (siehe Bilder), die mich stark an die 80er erinnert. Rappende Kids auf den Treppen vorm Haus sitzend, die Mum macht ihrer kleinen Cornrows und die Teens breaken auf den Straßen davor!
Danach wiederholten sich die Szenarios, weshalb ich schließlich auch beschloss das Weite zu suchen. Als ich dann wieder in meinem italienischen Auto saß, das auf einer deutschen Straße stand, neben einer amerikanischen Wohnsiedlung habe ich selbst ein wenig die Orientierung verloren. Trotzallem ist es auch in Aschaffenburg möglich, ein Stück Amerika zu genießen... wenn auch nur in Gedanken!