Dienstag, 23. März 2010

...gegensätzlich

Foto: (c) Daniel Pestka 03/2010

Der österreichischer Philosoph Rudolf Eisler meinte: Gegensatz ist „ein Widerstreit zweier Dinge, zweier Qualitäten, zweier Tätigkeiten, dynamische Entgegensetzung, Willens-Gegensatz, Gegensatz der Gefühle (physischer-psychischer Gegensatz, ethischer, sozialer Gegensatz". Somit hat er eigentlich schon alles gesagt! Umso mehr man im Internet über diesen Begriff lesen will, umso auffälliger wird, in welchen Situationen unseres Lebens dieser Begriff überall vorzufinden ist. Schade ist nur, das Gegensätze so oft also etwas Negatives aufgefasst werden. Es scheint fast so, als müsste man über einen bestimmten Status verfügen um einen Gegensatz, einen Kontrast darzustellen. Hat man diesen Status nicht, wird es sofort als verwerflich und falsch angesehen. Viele nutzen den Gegensatz um neue Welten zu entdecken, viele auch als Provokationsmittel (=ich spreche gegen deinen Satz!). Die Farbwahl des Gegensatzes reicht von dem hellsten Ton, bis zum pechschwarzen, aber Gott sei Dank gibt es ihn. Wir werden alle gegensätzlich erzogen, alle mit immer mehr Gegensätze konfrontiert (aktuell: Verschwörungtheorien, Missbrauchskandal der Kirche), die bei manchen fast schon das Weltbild zerstören. Denn als man früher noch beigebracht kam, den Klingelbeutel zu füllen, bereut man heute zu Recht! Wir lernen damit zu leben und wir lernen daraus, egal wie schockierend es teilweise ist. Gegensätze müssen tolleriert werden, sonst bleibt man stehen...

... somit finde ich sogar Gemüse fett!

CD-Tipp: