Montag, 23. Februar 2009

Wie dem auch sei!

Manchmal, aber wirklich nur manchmal muss man ehrlich zu sich sein um bestimmte Situationen weit blickender betrachten zu können.

Wiederfinden, realisieren, akzeptieren. Das stellt des Öfteren eine größere Hürde da, als man zu erst vermutet. Vor allem in Situationen, die man nicht beeinflussen kann - aber zu gern möchte. Im Grunde genommen ist Liebe ein elendiges Thema. In glücklichen Lagen meistens viel zu einfach, zu lässig, fast schon dahin plätschernd. Man ergibt sich sozusagen dem anderen, man ist Eins. Man sprüht vor so viel Glück fast über und ist immer bedacht andere Personen an dem Glück teilhaben zu lassen, was zu oft als Neid missverstanden wird. Folglich fragt man sich dann: Gibt es wirklich zu allem Anfang auch ein Ende. Klar, im krassesten Fall der Tod, in 95% aller Fälle aber die Trennung.

Die Trennung, zwei Menschen die sich lieben oder geliebt habe trennen sich. Man lebte miteinander, passt Verhaltensmuster an, hatte Hoch- und Tiefstimmung zusammen erfahren und hatte Sex, die intimste Erfahrung die ein Mensch dem Partner geben kann. Es kommt dennoch hin und wieder zu Streitigkeiten, Meinungsverschiedenheiten und all solchen Dingen. Nach und Nach werden Gefühle, die Wurzeln des Liebesbaumes, nicht mehr genug mit Wasser versorgt. Er fängt an zu blättern obwohl der Baum numero Zwei seine zweite Frühlingszeit durchlebt und gerade hier würde man sich doch wünschen einer Meinung zu sein sprich in einer Parallelwelt zu leben. Doch nein, man steht meistens nicht zu seinen Gefühlen, schon gar nicht wenn sie negative Attribute haben. Weshalb man vorerst gar nicht bemerkt bzw. wahrnimmt, dass einem die Blätter ausfallen. Somit wären wir wieder bei dem Thema Akzeptanz, das sicherlich bei beiden Parteien in so einer Phase eine große Rolle, wenn nicht die größte Rolle spielt. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass man von nicht’s ahnt. Im schlimmsten Fall rechnet unser einer mit einem Beziehungstief bzw. Depression, die bald schon durch einen Boom wieder in die Höhe katapultiert wird. Während nun die andere Seite im Zimmer sitzt und wahrscheinlich mit sich selber kämpfen muss, um zu realisieren das so etwas Schönes in die Brüche geht. Freut sich die andere Partei schon wieder auf einen gemeinsamen Abend mit Massage und Sekt.

Paradox. Mir geht es gut vor Unwissenheit, der anderen Seite miserabel, weil ihr nichts anderes übrig bleibt. Schärft man nun aber die Sicht, bleibt keiner verschont: Nun geht es ihr nach der Trennung vielleicht besser, während ich jetzt an der Reihe bin, mich mit diesem Gedanken auseinanderzusetzen. Es bleibt einem nichts anderes übrig, denn wir wissen alle, eine Beziehung aus Mitleid verletzt mehr. Eine Beziehung mit Vorurteilen und Verleugnung ist genauso schadhaft und bringt Ihn noch Sie keinen Schritt weiter, im Gegenteil! Schlussfolgernd hat das nicht mehr und nicht weniger mit Ehrlichkeit zu tun, die ähnlich wie die Akzeptanz schwerfällig ist sich einzugestehen. Die Trauer, die Enttäuschung, die Narben resultieren daraus, aber auch jede Menge positive Sachen. Wie Lebenswandel, Menschenkenntnis und Erfahrungen, die einem durchaus in zukünftigen Beziehungen sicherlich Hilfe leisten. Das schlimmste Attribut der Enttäuschung ist dennoch die Wahrnehmung. Dem Menschen fällt es schwer, sich von der schönsten Zeit seines Lebens zu lösen. Ihm fällt es schwer von der von Beiden geschätzten und ehrlich geführten Beziehung loszulassen. Und ihm fällt es vor allem schwer von der Zeit loszulassen, in der sich Beide stark und vertraut zur Seite standen. Leider nimmt man diese Zeit erst intensiv zur Kenntnis, wenn es meistens schon zu spät ist.

Doch das Schöne ist, der Mensch stammt zwar vom Affen ab, ist aber dennoch eine richtige Kampfsau. Somit bleibt mir nur noch abschließend zu sagen: Halte an deiner Liebe fest, aber wirklich nur so lange wie deine Kraft reicht.

In diesem Sinne, viel Glück dabei.