Freitag, 13. Januar 2012
Hast du Angst?
Ein herzliches Hallo alle miteinand. Die letzte Zeit habe ich mich immer mehr mit einem Thema auseinander gesetzt, welchem ich sonst eigentlich nur unfreiwillig gegenübertrete. Nämlich der Angst. Hast du Angst? Wenn ja vor was? Vor Existenzverlust, Beziehungskrach oder vielleicht nur vor dem nächsten Vorstellungsgespräch? Man kann vor alles Angst haben, man kann sich aber ebenfalls auch an allem beglücken. Meistens hat es temporäre Hintergründe sprich zu welcher Zeit wir mit etwas konfrontiert werden. Manchmal hat es auch viel mit Vorbereitung und Disziplin zu tun. Wenn ich drei-einhalb Minuten Eier haben will, stelle ich mir die Uhr, wenn ich nach meinem Zeitgefühl gehe, habe ich Angst, dass sie zu hart oder zu weich werden. Dieses Beispiel lässt sich auf fast alle Situationen im Leben projizieren.
Angst ist aber auch ein Gefühl, das uns mit der darauffolgenden Adrenalinflut hilft bestimmte Dinge konzentrierter anzugehen. Ich zum Beispiel habe manchmal Angst vor Shootings. Gerade wenn ich Personen nicht so gut kenne, bin ich unsicher welchen Eindruck ich hinterlasse und somit auch den Eindruck der Fotos. Aufregung kommt auf - aber wenn es soweit ist, läuft ja eigentlich alles glatt und man fragt sich, wieso man sich eigentlich so verrückt gemacht hat. Man kann sie halt doch nicht abschalten, auch nicht einschalten. Sie ist da und wir müssen lernen damit um zu gehen. Es gibt extreme Fälle aus denen Zwang resultiert, aber auch harmlose Fälle, die mit einem Toilettengang vom Tisch sind. Der Unterschied ist nicht welche Angst man hat, sondern wie man grundlegend damit umgeht.
Ich gebe zu, der Mensch neigt dazu, sich auch hin und wieder etwas schlechtes an zu tun. Wir lieben eigentlich ja den Schmerz bzw. die darauffolgende Genugtuung. Das Gefühl, das alles wieder okay ist. Der Heilungsprozess. Der Endorphinausschuss, wenn in einem Horrorfilm ein Darsteller von insgamt fünf überlebt. Das macht uns glücklich, weil wir vorher mit Extremsituation konfrontiert worden sind.
Angst ist gut, darf aber niemals Dauerzustand werden.